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WÜMMEWIESEN

Der Titel führt uns direkt hinaus – in die Landschaft, in die Weite, an den Fluss. Es ist ein Naturschutzgebiet am nördlichen Rand von Bremen und für mich ein besonderer Ort: weit, still, offen. ​Das Landschaftbild mit dem hohen Himmel und den sturmzerzausten Wolken weist Richtung Worpswede.

 

Die Wümmwiesen – eine Landschaft, die sich ständig verändert – mit dem Licht, dem Wetter, der Jahreszeit, der Tagesstimmung. Manchmal hell und weit, manchmal dunkel und geheimnisvoll. Diese wechselnden Stimmungen versuche ich einzufangen. 

Der Moment des kleinen Spektaktels, das Aufziehen eines Gewitters und die Lichtstimmungen davor und danach, wie etwa das Aufreißen einer Wolkendecke, das kurze Aufleuchten eines Sonnenstrahls, das Erscheinen eines Regenbogens. Ich versuche, mit der Kamera genau hinzuschauen und zu entdecken. Die Wümmewiesen sind nicht nur Motiv, sondern auch Resonanzraum. 

 

Diese Landschaft zwingt mich zur Langsamkeit und zum Warten oder auch zum schnellen Handeln, weil es gerade regnet und stürmt. Die fotografischen Momente dauern manchmal nur Sekunden – aber genau diese machen es zum Bild. Und sie erinnern mich daran, dass man nichts festhalten kann – dass jede Stimmung vergeht, jedes Licht sich verändert, jede Bewegung weiterzieht.

© Birgit Wingrat 

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